Im Rahmen eines Seminars der Universität Hamburg, entstand 2015 der Dokumentarfilm „Ich bin nicht ḥarām“. Ein halbes Jahr begleiteten die FilmemacherInnen Michel Arriens, Noemi Brachvogel, Jana Stüven und Duygu Masal zwei homosexuelle Männer die dem islamischen Glauben angehören. Entstanden ist ein Film über Liebe und Hass gegenüber der Familie, Flucht, Ängste, Hoffnung und Sehnsucht nach Wertschätzung und Akzeptanz.
Teaser: Onur und Faouzi teilen eine ähnliche Geschichte. Beide stammen aus muslimischen Familien, sind in Deutschland aufgewachsen und leben seit ihrer späten Jugend offen schwul. Ihr Outing bedeutete für beide ein Bruch mit der Familie. Onur flüchtete mithilfe des Jugendamtes vor der Intoleranz und den Therapieversuchen seiner Eltern. Faouzi musste Morddrohungen und Schläge seiner Brüder über sich ergehen lassen, bis er schlussendlich ebenfalls die Heimat verließ. Inzwischen lebt Onur an einem seinen Eltern unbekannten Ort und steht nach Beendigung des Abiturs alleine den Herausforderungen des Erwachsenwerdens gegenüber. Dem heute 31jährigen Faouzi raubt die Sehnsucht nach einem festen Lebenspartner den Schlaf. Immer wieder zeigt sich, dass die Erfahrung, von der eigenen Familie und dem sozialen Umfeld nicht akzeptiert zu werden, eine Narbe hinterlassen hat, die das Leben der Protagonisten bis heute deutlich prägt. Ein Film der Menschen sprechen lässt, denen allzu oft das Wort verboten wurde.
Premiere
Am 13. Dezember 2015 feierte der Film im ausverkauften Abaton Kino Hamburg mit drei weiteren Dokumentarfilmen Premiere. Nach der Vorführung hatte das Publikum die Gelegenheit den anwesenden FilmemacherInnen Fragen zu stellen und ein Feedback zu geben. Dass die Filme zum größten Teil von Studierenden produziert wurden, die vorher noch nie durch eine Kamera geschaut, geschweige denn ein Schnittsystem bedient hatten, konnten die Zuschauer kaum glauben.
Online
Am 27. März 2016 wurde der Film in einer Kurzfassung auf ze.tt (Die ZEIT) und auf Facebook veröffentlicht: http://bit.ly/NichtHaramZETT
Presse
- 02. Januar 2016, NDR „DAS!“: http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/das/Doku-als-Mutmacher-fuer-schwule-Muslime,haram102.html
- 23. März 2016, ze.tt: http://ze.tt/video-ich-bin-nicht-haram-schwule-muslime-ueber-ihr-schwieriges-coming-out/
- 10. April 2016, Deutsche Welle: http://www.dw.com/ar/شابان-مسلمان-يتحدثان-عن-تجربتهما-كمثليين-في-فيلم-وثائقي/a-19174690
- Mai 2016, TIDE (ab 13:15): https://www.mixcloud.com/TIDEaktuell/magazin-von-hamburg-in-96-sekunden-und-ich-bin-nicht-haram/
- 02. Juni 2016, Schwule Welle: http://www.schwulewelle.de/oh-happy-gay-musik-mehr/
- 09. Juni 2016, Filmtheaterlesesaal: http://filmtheaterlesesaal.blogspot.de/2016/06/ich-bin-nicht-haram-deutschland-2015.html
Veranstaltungen
- 16. Januar 2016, Hamburg: Podiumsdiskussion mit den FilmemacherInnen und den Protagonisten im schwulen Infoladen Hein & Fiete zum Thema „Refugees Welcome – Auch bei uns Schwulen?“
- 24. Mai 2016, Kiel: Vorführung und Q&A im Rahmen der Queeren Wochen an der FH Kiel: https://www.facebook.com/asta.fh.kiel/posts/829199577213834
- 01. Juni 2016, Dresden: Vorführung und Q&A mit Sachsens Integrationsministerin Petra Köpping im Rahmen des CSD Dresden: http://www.csd-dresden.de/event/film-ich-bin-nicht-haram/
- 16. August 2016, Lübeck: Vorführung und Q&A im Rahmen der Lübeck Pride: http://www.luebeck-pride.de/csd2016/csd-demonstration?task=viewevent&itid=26
Kontakt
Wenn Sie den Film in voller Länge vorführen wollen, die FilmemacherInnen/Protagonisten zu einer (Podiums-)diskussion einladen möchten oder über den Film und/oder über das Thema berichten werden, wenden Sie sich gerne an Michel Arriens. Selbstverständlich stehen sowohl die FilmemacherInnen, als auch die Protagonisten gerne für Interviews zu Ihrer Verfügung.
Weitere Informationen zum Film, finden Sie im PR Kit: http://bit.ly/NichtHaramPR.
Hintergrundinformationen, tagesaktuelle Meldungen und Veranstaltungshinweise, finden Sie auf Facebook: www.facebook.com/Ichbinnichtharam